Betonwaren und Betonwerksteine

Form - Farbe - Struktur

Betonwaren und Betonwerksteine prägen das kommunale und urbane Erscheinungsbild. In der breiten Vielfalt der Betontechnologie nehmen sie eine besondere Stellung ein, denn bei Betonwaren und Betonwerksteinen stehen gestalterische Eigenschaften wie Form, Farbe und Struktur auf Augenhöhe mit den technischen Eigenschaften der Gebrauchstauglichkeit. Bei ihrer Produktion gelten andere Regeln als in der Betontechnologie weicher Betone. So ist zum Beispiel der Begriff des optimalen Wassergehaltes während der Herstellung mit grundsätzlichen Einflüssen des w/z-Wertes auf die Dauerhaftigkeit des Steins in Einklang zu bringen.

 

Die Kenntnis der Produktionstechnologien von erdfeuchten Betonwaren oder Werksteinen sind eine wesentliche Voraussetzung zur richtigen Bewertung schadhafter Stellen oder Mängel an Steinen.

Farbe & Textur

Betonfarben machen Steine lebendig, prägen Trends und setzen Kaufaspekte. Aus den Waschbetonen der 1970er Jahre sind zwischenzeitlich feinkörnige Texturen in mannigfaltigen Farben gewachsen. An dem Know-How der Hersteller zu Farbe, Form und Oberflächenbeschaffenheit zeigt sich deutlich die Innovationskraft der Betonwaren und Werksteine. Grenzen sind hier (fast) keine gesetzt.


Ausblühungen

Steine leben von ihren Farben – wenn die Ausblühungen nicht wären. Was für den einen ein natürlicher Prozess ist, der die Gebrauchtauglichkeit ja nicht beeinträchtigt, ist für den anderen einfach nur ärgerlich und mit Aufwand verbunden. Ausblühungen selbst sind dabei vielschichtig in der Erscheinung und ihrer Ursache. Sie können jedoch mit überschaubarem analytischen Aufwand charakterisiert werden. Kennt man das Problem genauer, kann man gezielt in Reinigungsprozesse und Klärungsgespräche einsteigen.


Verfärbungen

Auch ganz ohne Ausblühen können sich Betonwaren verfärben. Das ist nicht nur unerwünscht, sondern in den allermeisten Fällen auch nicht toleriert. Gelbe und braune Töne sind typische Farbbeispiele. Häufig, aber nicht in jedem Fall, spielt die Mobilität des Eisens im Betongefüge eine entscheidende Rolle. Der analytische Nachweis der Ursache und die Rückführung auf eine Eintragsquelle ist hier ungemein schwieriger – aber nicht unmöglich. Die bisherigen Erfahrungen hierzu helfen Kunden und Herstellern gleichermaßen.

 

 


Verunreinigungen

Hin und wieder hält so mancher Betonstein nach seiner Verlegung eine Überraschung bereit. Weiße Pop-Outs oder intensive Rostflecken werfen dann die Frage auf: Warum hier und warum dieser Stein? Für Effekte dieser Art sind meist Verunreinigungen in Rohstoffen ursächlich, die bei der Produktion nur schwer erkennbar sind. Das Mineral Pyrit in der Gesteinskörnung oder Freikalk aus der Vorfracht der Zementlieferung werden beispielsweise erst dann erkannt, wenn die verlegte Fläche erstmalig bewittert wird. Effekte dieser Art lassen sich vergleichsweise einfach mit überschaubarem analytischen Aufwand klären – vorausgesetzt man weiß, wonach man sucht.


Einflüsse aus der Produktion

Auch ohne Verfärbung, Ausblühung oder Verunreinigung gibt es Effekte an Betonwaren, die den Anwender vor Rätsel stellen. Ein verlegter Stein verhält sich anders, als der direkt benachbarte  Stein – für den Kunden kaum nachvollziehbar. Hier hilft es, wenn man den Aufbau und die Produktionsbedingungen der Steine kennt und nach Ursachen im Betongefüge suchen kann.